Regenwald vs. Metropole
Regenwald
Der Regenwald ist der vielfältigste
Lebensraum, er umspannt die
Erde rundum den Äquator...
Abholzung
Wird der Regenwald abgeholzt,
verliert der Boden dort sehr schnell
seine Fruchtbarkeit. Das heißt:...
metropole
Was hat ein Stück Fleisch aus dem Supermarkt mit der Zerstörung des Regenwalds zu tun? Die Produktion...
weiter lesenThe tropical rain forests are a telling example. Once cut down, they rarely recover. Rainfall drops, deserts spread, the climate warms. – James Lovelock
Regenwald
.
Der tropische Regenwald umspannt als immergrüner Gürtel die Erde rund um den Äquator. In Amazonien, im Kongobecken und in Südostasien wachsen die größten zusammenhängenden Tropenwaldgebiete der Erde. Intensives Sonnenlicht, hohe Temperaturen und mindestens zweitausend Liter Regen pro
Quadratmeter im Jahr erschaffen dort den größten Artenreichtum der Welt.
Auf höchstens fünf Prozent der Landfläche beheimaten die tropischen Regenwälder die Hälfte aller Tier- und Pflanzenarten. Wie viele Tierarten es genau sind, weiß niemand, denn Millionen wurden nicht einmal entdeckt.
Auf höchstens fünf Prozent der Landfläche beheimaten die tropischen Regenwälder die Hälfte aller Tier- und Pflanzenarten. Wie viele Tierarten es genau sind, weiß niemand, denn Millionen wurden nicht einmal entdeckt.
Auswirkungen
auf das Klima
Regenwälder stabilisieren das Klima der Welt,
indem sie der Atmosphäre Kohlenstoffdioxid (CO2) entziehen und stattdessen
Sauerstoff abgeben. Allein der Amazonas-Regenwald schluckt etwa zwei Milliarden
Tonnen CO2 im Jahr.
Drei Viertel des Wassers im Regenwald zirkuliert ständig und wird vom Wald recycelt. Wenn man sich vorstellt, dass ein einzelner Baum bis zu 1.000 Liter Wasser am Tag in die Atmosphäre abgeben kann, wird klar, dass etwas fehlt, wenn die Bäume verschwinden. Wie du auf der Grafik unten siehst, fließt das Regenwasser durch die Abholzung einfach ab oder versickert im Boden – anstatt in einem Kreislauf wiederverwertet (recycelt) zu werden. Dann können sich keine neuen Wolken mehr Bilden, um Regen zu bringen, es verdunstet weniger Feuchtigkeit in die Atmosphäre. Dadurch drohen Dürren, Flüsse trocknen aus, und an den Wendekreisen können sich sogar Wüsten bilden.
Drei Viertel des Wassers im Regenwald zirkuliert ständig und wird vom Wald recycelt. Wenn man sich vorstellt, dass ein einzelner Baum bis zu 1.000 Liter Wasser am Tag in die Atmosphäre abgeben kann, wird klar, dass etwas fehlt, wenn die Bäume verschwinden. Wie du auf der Grafik unten siehst, fließt das Regenwasser durch die Abholzung einfach ab oder versickert im Boden – anstatt in einem Kreislauf wiederverwertet (recycelt) zu werden. Dann können sich keine neuen Wolken mehr Bilden, um Regen zu bringen, es verdunstet weniger Feuchtigkeit in die Atmosphäre. Dadurch drohen Dürren, Flüsse trocknen aus, und an den Wendekreisen können sich sogar Wüsten bilden.
A nation that destorys its soils, destroys itself. Forests are the lungs of our land, purifiying the air and giving fresh strength to our people.- F.D. Roosevelt
Abholzung
Wird der
Regenwald abgeholzt, verliert der Boden dort sehr schnell seine Fruchtbarkeit.
Das heißt: Durch den vielen Regen in den Tropen wird die dort eine nur sehr dünne
nährstoffreiche Erdschicht weggeschwemmt. Daher ist es schwer bis unmöglich,
größere kahle Flächen wieder mit Regenwald zu bepflanzen. Wird ein Wald zerstört, werden auch die Menschen vertrieben, deren Vorfahren Tausende von Jahren im und vom Wald gelebt und ihn immer bewahrt haben. Heute ist das Überleben der Ureinwohner akut bedroht.
Zu ihnen gehören zum Beispiel die
Awá-Indianer in Brasilien, Pygmäen in Afrika, Penan in Malaysia und viele
andere Völker. Denn wenn die Bulldozer der Holzfirmen die Pflanzen und Tiere
vernichten, wird auch die „Vorratskammer” der Waldmenschen geplündert.
Zusätzlich leiden Millionen von Bauern unter der Regenwaldvernichtung, denn sie
brauchen intakte Wälder als Wasserspeicher, der Regen- und Trockenzeiten
ausgleicht.
Regenwälder stabilisieren das Klima der Welt,
indem sie der Atmosphäre Kohlenstoffdioxid (CO2) entziehen und stattdessen
Sauerstoff abgeben. Allein der Amazonas-Regenwald schluckt etwa zwei Milliarden
Tonnen CO2 im Jahr.
Wird Regenwald abgeholzt, steigen
große Mengen Kohlendioxid in die Atmosphäre auf, die vorher in den Wäldern
gebunden waren. Die Schicht aus Kohlendioxid in der Atmosphäre wirkt wie das
Glasdach eines Treibhauses. Deshalb nennt man CO2 auch
Treibhausgas, weil es zur globalen Erwärmung beiträgt.
Das hört sich zwar toll an, ist es aber nicht:
Wenn es weltweit nur wenige Grade wärmer wird, steigen bereits die
Meeresspiegel, weil die Eisberge an den Polen der Erde schmelzen. Auch gibt es
dadurch immer mehr extremes Wetter wie Überschwemmungen und Dürren. Viele
Forscher schätzen, dass sich der Anteil an Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre
um ein Viertel erhöhen würde, wenn alle tropischen Regenwälder der Erde
vernichtet wären.
By three methods we may learn wisdom: First, by reflection, which is noblest; Second, by imitation, which is easiest; and third by experience, which is the bitterest. – Confucius
METROPOLE
Du fragst dich bestimmt inwiefern die Metropole mit dem Regenwald verbunden ist. Hier erfährst du alles über die Rohstoffe des Regenwalds.
Aluminium
Ob
Getränkedosen, Kaffeekapseln, Joghurt-Deckel oder sogar im Deo – Aluminium spielt
in unserem Alltag eine große Rolle, auch wenn es uns oft nicht bewusst ist. Auch
denken wir selten daran, woher der Rohstoff dafür eigentlich kommt – und dass dafür
Regenwald zerstört wird. Denn fast der gesamte Rohstoff lagert in den Böden in
und um die Tropen.
Wilderei
Die Jagd auf Wildtiere in vielen Ländern Afrikas, Asiens und Südamerikas ist dramatisch. Schimpansenfleisch als Delikatesse, Raubkatzenfell und Reptilienhaut als Luxusgut, Tigerknochen und gemahlenes Horn für die Gesundheit, Elfenbein als Zeichen von Wohlstand: Die Nachfrage nach den Körperteilen vieler Tierarten ist riesengroß, vor allem bei Kunden in Asien. Kein Wunder, dass kriminelle Händler Millionen verdienen und sich nicht darum scheren, ob die Tiere, die sie töten lassen, streng geschützt sind. Ganz besonders schlecht geht es den Elefanten und Nashörnern.
Fleisch & Soja
Was hat ein Stück Fleisch aus dem Supermarkt mit der Zerstörung des Regenwalds zu tun? Die Produktion von Fleisch ist eine der Hauptursachen für die Abholzung des Regenwaldes in Südamerika und für den Klimawandel. Und zwar aus zwei Gründen: Regenwald wird gerodet, um Weiden für die Rinderzucht anzulegen. Außerdem muss der Wald für Ackerflächen weichen, damit man Soja anbauen kann. Soja gilt als Kraftfutter zum Mästen von Schweinen oder Hühnern. Es wird in großen Mengen in die Länder der EU exportiert.
Palmöl
Palmöl ist das weltweit am meisten verwendete
Pflanzenöl und wird aus den Früchten der Ölpalme gewonnen. Heute steckt Palmöl
in der Hälfte unserer Supermarktprodukte: in Lebensmitteln wie Margarine,
Fertigprodukte, Pizza und Kekse. In Kosmetikartikeln, Waschmitteln und Kerzen.
Papier
Jeden Tag
benutzen und verbrauchen wir Papier – von Büchern und Zeitungen bis
zu Klopapier,
Taschentüchern und Küchenkrepp. Die Menschen in Deutschland verbrauchen
besonders viel Papier im weltweiten Vergleich. Im Durchschnitt hat 2010 jeder
Deutsche 3 Bäume für Papier, Pappe und Karton verbraucht, das sind 235
Kilogramm (laut Umweltbundesamt)
Tropenholz
Das Holz aus tropischen Regenwäldern ist oft besonders haltbar und auch billig. Zum Beispiel, weil Löhne dort niedriger sind und die Bäume nicht wie bei uns extra gepflanzt, sondern nur abgeholzt werden. Und das auch meistens illegal. Deshalb ist es so wichtig, dass deine Eltern keine Möbel, Türen, Fensterrahmen oder Fußböden aus Tropenholz kaufen. Denn für all diese Produkte, die es bei uns im Handel gibt, werden die Regenwälder zerstört
Biosprit
Autofahren und trotzdem das Klima schonen – das wollen die Regierungen in Deutschland und Europa seit gut zehn Jahren. Deshalb verpflichten sie die Mineralölfirmen, dem Benzin und Diesel einen „sauberen“ Kraftstoff beizumischen, der aus Pflanzen hergestellt wird. Seitdem sprechen wir von „Biodiesel“ und Biobenzin (z. B. E10). Das Problem: Es gibt bei uns gar nicht genug Ackerfläche, um die geforderte Pflanzenmenge für unsere Autotanks anzubauen. Also wird der pflanzliche Rohstoff importiert – das ist außerdem billiger. Die Folge: Für den massenhaften Anbau von Palmöl oder Zuckerrohr werden in Asien und Südamerika die Regenwälder abgeholzt.